Impuls am Sonntag
Auch wenn die Jünger den Fremden am Ufer nicht gleich erkannt haben, so haben sie auf seinen Ratschlag vertraut. Das Vertrauen hat sich ausgezahlt, die Jünger wurden mit einem reichen Fischfang belohnt. Und da erkannten sie auch, dass der Fremde kein Fremder war, sondern Jesus.
Wenn wir uns in einer herausfordernden Zeit befinden, dann sehen wir das Leben oft pessimistisch. Ganz egal was passiert, es könnte für uns kaum schlimmer kommen. Jede Möglichkeit, jede Entscheidung wirkt nur wie eine Wahl des geringeren Übels.
Doch würden wir es schaffen einem Fremden zu vertrauen? Bei den Jüngern hat sich das Vertrauen jedenfalls ausgezahlt. Sie haben einem Fremden vertraut, obwohl sein Ratschlag vielleicht etwas eigen wirkte. Auch wenn sie den Fremden nicht als Jesus erkannt haben, sie sind dem Ratschlag gefolgt. Vielleicht war in dem Moment für die Jünger Jesus nicht die Person am Ufer, sondern der Glaube an sich selbst, der Mut und die Zuversicht.
Ich bin mir sicher, Jesus ist mit uns auch in schwierigen Zeiten. Wenn wir den Mut haben, selbst wenn alles verloren scheint, noch einmal die Netzte auszuwerfen, dann kann wunderbares geschehen. Dabei kann uns Jesus Kraft und Mut spenden, ganz egal in welcher Form wir Jesus erfahren. Auch wenn wir wie die Jünger ihn nicht sofort erkennen, Jesus hilft uns in unseren Herausforderungen, ob klein oder groß, da bin ich mir sicher!
(Florian Huber-Zenz, Salesianische Jugendbewegung Wien)
Impuls zum Sonntagsevangelium zu Joh 21,1-19
Die Erscheinung Jesu und der wunderbare Fischfang
Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. 14 Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.
Der Auftrag an Petrus und sein Ruf in die Nachfolge
Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe. Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich? Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, ich sage dir: Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet und gingst, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!