Impuls am Sonntag

von Michaela Böldl zu Joh 15, 9-17: Bleibt in meiner Liebe
© Wolfgang Zarl

Vor ein paar Wochen habe ich in einer Jugendzeitschrift folgende interessante Frage gelesen: „ Kann ich auch ohne Gott glücklich werden?“ Eine Frage, die zum Philosophieren anregt.

Jesus gibt uns im heutigen Evangelium eigentlich eine klare Antwort:“ Bleibt in meiner Liebe!“ Man könnte auch sagen: Bleibt verbunden mit mir. Bleibt in meinem „Haus“:
Damit schenkt uns Jesus eine „innere Heimat“, etwas, dass mir niemand nehmen kann. Mit Jesus als meinen Freund an meiner Seite kann ich viele Schwierigkeiten, Kreuze in meinem Leben, überwinden. In dem Jesus mich „Freund“ nennt, stellt er mich auf gleicher Augenhöhe. Gibt es etwa ein schöneres Gefühl, als zu wissen, dass jemand für mich rund um die Uhr da ist, der mich ganz und gar liebt, der mich jederzeit „in sein Haus einlässt“?

„Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“
Wahre Liebe hat etwas mit Hingabe und Opfer zu tun. Sich selbst verschenken und dabei ganz viel Glück zurückzuerhalten. Ein Gedanke, der in dieser Welt fremd ist.
Auf das bewusste Schauen auf das Wohlergehen des Anderen, empfange ich selbst so viel Freude und Glück. In einem Spruch heißt es so ähnlich: „Wenn du Sonnenstrahlen ins Leben anderer wirfst, werden seine Strahlen auch dich treffen.“
Ich kann nur selbst bezeugen, dass sich dieses Phänomen bewahrheitet, wenn man es lebt

„In der Liebe bleiben“ ist eine tägliche Herausforderung. Aber ich muss es ja nicht aus mir selbst heraus schaffen. Jesus sieht mein Bemühen und täglich darf ich von Neuem beginnen. Das ist das Schöne am Christ sein!


(Michaela Böldl, Dipl. Pastoralassistentin, Pfarre Herz Jesu, Amstetten)

Impuls zum Sonntagsevangelium Joh 15,9-17
Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt.

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