Impuls am Sonntag

von Pater Błażej Idczak zu Joh 15, 1-8: Früchte des Heiligen Geistes

„Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.“ ( Joh 15, 1–2)

Diese Worte sagen klar: Wenn wir in der Beziehung mit Jesus bleiben, dann werden wir auch Frucht bringen. Welche Frucht? Was kann ich mir als Frucht vorstellen? Johannes der Täufer sagt im Matthäus Evangelium:

„Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt. Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.” (Mt 3, 8.10)

Vor fast zwanzig Jahren habe ich dieses Evangelium gelesen und mich selber gefragt: Wie sieht meine Frucht der Umkehr aus? Was kann ich mir als Frucht der Umkehr vorstellen? Natürlich habe ich jedes Jahr im Advent und in der Fastenzeit auf etwas verzichtet, aber für mich war das keine Frucht der Umkehr. Ich habe dieses Evangelium weiter gelesen und diesen Satz gefunden:

„Ich taufe euch mit Wasser zur Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“ (Mt 3, 11)

Dann habe ich einen Vergleich gemacht: die Taufe der Umkehr – die Taufe des Heiligen Geistes, die Früchte der Umkehr – die Früchte des Heiligen Geistes. In diesem Moment ist mir klar geworden, dass ich die Früchte der Umkehr mit den Früchten des Heiligen Geistes vergleichen kann.
Im Brief an die Gemeinde der Galater schrieb der heilige Paulus:

„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue.“ (Gal 5,22)

Wenn die Reben Frucht bringen möchten, müssen sie in Verbindung mit dem Weinstock bleiben. Sonst bekommen sie keine Säfte und werden verdorren. Ich kann mir den Heiligen Geist als diesen Saft vorstellen. Der Saft, der alles lebendig macht und alles zum Blühen bringt.


Nun haben wir die Antwort auf die Frage:
Welche Früchte sollen wir bringen? Früchte des Heiligen Geistes.

(Pater Błażej Idczak SDB, Wien Stadlau)

Impuls zum Sonntagsevangelium Joh 15,1-8
Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

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