5.

Unsere Qualitäten und unser Stil

 

Die Erreichung der Ziele wird nach unserer Überzeugung durch ein Zusammenspiel von Qualitäten begünstigt, die in unseren Einrichtungen und Diensten verwirklicht werden. Die im Folgenden beschriebenendirekten und indirekten Qualitäten sind in unserem Selbstverständnis nicht nur ein geeignetes Mittel, um die Ziele zu erreichen, sondern sie sind auch Ausdruck einer salesianischen Grundhaltung. Wir wollen mit unserem Tun einen Beitrag leisten, dass die Liebe
Gottes in der Welt spürbar und sichtbar ist.

Qualitäten, die direkt auf junge Menschen und ihre Lebenswelten wirken, sind: 

  • Klima der Annahme und Wertschätzung:In unseren Angeboten drücken wir die Wertschätzung gegenüber den jungen Menschen bewusst aus. Dazu zählt u.a. auch Kenntnis, Achtung, Offenheit und Würdigung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Unsere Grundhaltung „Schön, dass du da bist!“ soll für sie spürbar sein. 
  • Begleitung und Förderung durch Assistenz:Eine herausragende Qualität unserer Einrichtungen ist das Beziehungsangebot. Junge Menschen werden durch ein wohlwollendes, animierendes und förderndes Gegenüber begleitet. Die Personen, die mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten, pflegen einen achtungs- und liebevollen Umgang auf Augenhöhe. Sie lehnen autoritäre und manipulierende Formen der Begegnung ab. Wir sind der Überzeugung, dass die Qualität der Anwesenheit und Kommunikation entscheidend die Wirksamkeit unserer Angebote beeinflusst. 
  • Fachliche Kompetenz: Unsere Angebote basieren auf arbeitsfeldspezifischer fachlicher Kompetenz, die regelmäßig durch Fort- und Weiterbildungen gesichert und erweitert wird. Wichtige Inhalte dabei sind auch nachhaltiges Ressourcenmanagement, Missbrauchsprävention und eine planerische Grundhaltung in unseren Einrichtungen und Diensten. Zielgruppen, Ziele, Methoden, Programme werden erarbeitet und regelmäßig evaluiert. So erfährt der jeweilige Bedarf der jungen Menschen eine fachlich adäquate Antwort. 
  • Gemeinschaft und Integration durch Familiarität: Das Eingebunden-Werden in eine Gemeinschaft ist ein weiterer zentraler Baustein unserer Angebote. Die Gemeinschaften sind in unseren Einrichtungen ein vielfältiges Lern- und Erfahrungsfeld für die Entwicklung einer positiven Identität und sozialer Kompetenzen. Sie ermöglichen den Jugendlichen die Erfahrung des Aufgehoben-Seins, des Sich-geachtet-und Sich-geschätzt-Wissens sowie der Bedeutung für andere. Wir achten darauf, dass ein Lernen an und mit positiven Vorbildern möglich ist. Solche Identifikationsfiguren können sowohl Erwachsene sein als auch die jungen Menschen füreinander. 
  • Ansteckender Optimismus: Der gelebte Optimismus ist Ausdruck unserer grundsätzlichen Lebensbejahung, der Erfahrung, dass das Leben lebenswert ist. Wohl erkennen und nehmen wir Probleme ernst, aber wir reduzieren das Leben der jungen Menschen nicht auf diese, sondern wollen die Option auf ein „Leben in Fülle“ stärken. Sowohl spielerische, sportliche und kreative Elemente in der alltäglichen Praxis als auch das Feiern von Festen sind mögliche äußere Ausdrucksformen für die Verwirklichung dieser Qualität.
  • Partizipative Praxis:Unsere Angebote enthalten Elemente, in denen die jungen Menschen in die Gestaltung einbezogen werden. Wir wollen sie nicht in eine ohnmächtige und passive Rolle drängen, sondern sie zur Verantwortungsübernahme ermutigen und die Erfahrung der eigenen Handlungsfähigkeit und Wirkmächtigkeit ermöglichen. 
  • Religionssensibilität:Wir verfolgen in unserer Erziehung und Pastoral einen ganzheitlichen Ansatz und zielen auf eine umfassende Persönlichkeitsbildung, also auf die Förderung von physischen, psychischen, kognitiven und sozialen Reifungsprozessen. Der Überzeugung folgend, dass eine gelungene Persönlichkeitsentwicklung auch die religiöse Dimension einschließt, sind unsere Einrichtungen und Dienste religionssensibel orientiert. Das bedeutet, dass die Beschäftigung der jungen Menschen mit Sinnfragen und Religion angeregt wird und Formen religiöser Praxis kennengelernt, eingeübt und gelebt werden können.  

Bei allen beschriebenen Qualitäten ist zu beachten, dass diese in überwiegendem Maß durch die jeweiligen Personen vermittelt werden. Diesen kommt ein herausragender Stellenwert in der Verwirklichung unseres pädagogisch-pastoralen Ansatzes zu. 

Qualitäten, die indirekt auf die jungen Menschen und ihre Lebenswelt wirken, sind:

  • Teamarbeit:Das Zusammenwirken im Team der Erziehungs- und Pastoralgemeinschaft ist ein Wesensmerkmal unserer Arbeit mit und für junge Menschen. Es motiviert, unterstützt und korrigiert den Einzelnen/die Einzelne und sorgt dafür, dass die Arbeit koordiniert und stabil geleistet wird. 
  • Vernetzung und Kooperation: Wir kooperieren mit Partner/innen im jeweiligen Arbeitsfeld und darüber hinaus im Interesse der Kinder und Jugendlichen. Auch arbeiten wir mit öffentlichen und privaten Unterstützern zusammen, die unsere Arbeit mittragen und durch ihren Beitrag die Qualität und/oder die Stabilität der Angebote sichern. 
  • Anwaltschaft und politische Einflussnahme: Wir machen in der Öffentlichkeit auf die Interessen, Bedürfnisse und Nöte junger Menschen aufmerksam und setzen uns für entsprechende gesellschaftliche Antworten auf diese ein. Dafür engagieren wir uns in jugendpolitischen Gremien und arbeiten mit Gruppierungen zusammen, die sich für die Interessen junger Menschen einsetzen. 

 

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15 Vgl. das Johannes-Evangelium Kap. 10, v. 10.

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